Zweitkontakt
Wenn Sie nach dem Erstkontakt erkannt haben, dass eine Lern- oder Teilleistungstherapie der richtige Weg und ich die vielleicht richtige Therapeutin für Ihr Kind sein könnte, sollten wir uns vor Beginn einer Therapie trotzdem noch persönlich kennen lernen.
Kennenlernen Therapeut- Eltern
Sie selbst sollten sich mit mir als Person und mit meinem Angebot wohl fühlen, dahinter stehen und es vor Ihrem Kind vertreten können. Daher wäre zunächst ein Termin ohne Beisein des Kindes angemessen. In dem ca. 45-minütigen Gespräch sollten Sie den Eindruck gewinnen, mich bei Schwierigkeiten ins Vertrauen ziehen und mit mir zusammenarbeiten zu können.
Kennenlernen Kind-Therapeut
Noch wichtiger ist es aber, dass Ihr Kind sich bei mir wohlfühlt!
Es kann sein, dass das Kind eine therapeutische Maßnahme zunächst ablehnt! Das ist gar nicht so unüblich, da Kinder durch solche Maßnahmen oft zusätzliche Leistungsanforderungen befürchten. Durch die anfänglich noch intensive Spieltherapie legen sich diese Befürchtungen erfahrungsgemäß aber bald. Die „Chemie“ zwischen dem Therapeuten und dem kleinen Klienten sollte aber stimmen. Bedenken Sie, es handelt sich nicht um eine Gruppen- sondern um eine Einzel-Therapie. Das Kind wird also in Zukunft allein viele Stunden mit mir gemeinsam verbringen. Dazu ist es wichtig, dass es mich in ihrem Beisein kennen lernen und spüren kann, dass Sie selbst Vertrauen in mich setzen. Es ist aber auch wichtig, dass es die Gelegenheit bekommt, eine gewisse Zeit mit mir alleine zu verbringen, damit es mich unabhängig von Ihnen als Person einschätzen kann. Für diesen „Kennenlern-Termin“ planen wir ca.eine Stunde ein. In den ersten 15 bis 30 Minuten erfährt das Kind, was es bei mir zu erwarten hat. In der restlichen Zeit lassen Sie das Kind mit mir alleine und holen es anschließend wieder ab.
Den Entschluss für oder gegen eine Arbeit mit mir zusammen sollten Sie dann gemeinsam mit Ihrem Kind ohne mein Beisein fassen und ihn mir frühestens einen Tag später (aber spätestens nach einer Woche) mitteilen.
Bevor Sie sich jedoch endgültig zu einer Therapie für Ihr Kind entscheiden, beachten Sie bitte noch folgende Punkte:
1. Eine Teilleistungsstörung hat auch wahrnehmungsgebundene Ursachen, die meist genetisch bedingt und nach derzeitigen Kenntnissen wenig beeinflussbar sind. Eine Therapie kann aber immer durch den Erwerb von Kompensations-Strategien wenigstens eine Besserung im betroffenen Bereich erzielen, die häusliche und schulische Situation und damit auch das Kind entlasten und zu einem angemessenen Umgang mit dem Problem beitragen.
2. Die Therapie einer Lern- oder Teilleistungsstörung dauert durchschnittlich zwei Jahre, manchmal genügt ein Jahr, manchmal braucht es sogar etwas länger als zwei Jahre, bevor Veränderungen sich als stabil erweisen. Im Sinne eines Therapieerfolges ist es daher wichtig, dass Termine regelmäßig und mindestens einmal wöchentlich wahrgenommen werden. Sie sollten allen anderen Terminen vorgehen! Auch wenn in Notfällen Ersatztermine bereitgestellt werden, sollten Sie selbst und Ihr Kind sich auf das disziplinierte Einhalten der Termine über einen längeren Zeitraum einrichten können.
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